
Halbwahrheiten und Leberwerte
Bereits zuvor hatte ich mich hin und wieder krankgemeldet, weil mir die Kontrolle am Vorabend komplett entglitten war. Nicht ständig, vielleicht einmal pro Quartal. Die Tatsache, dass das bislang ausschließlich an gewöhnlichen Arbeitstagen vorgekommen war und nun ein Seminar anstand, machte jedoch einen gewaltigen Unterschied. Normalerweise blieb ich einen Tag zu Hause und saß am…
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Zugeständnisse ans Gestern
Der Mensch neigt zu unnachgiebigem Schwarzweißdenken. Davon zeugen nicht nur aktuelle politische Diskussionen, vielmehr lässt sich diese Tatsache in sämtlichen Lebensbereichen beobachten. Auch die eigene Vergangenheit bleibt vor dem Kategorisierungsdrang selten verschont. Anstatt es besonnen als ein Zusammenspiel von Freude und Leid, Glück und Unglück oder Fülle und Sehnen wahrzunehmen, verklärt man das Gestern lieber…
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Motivation: Rauschzustand
Heutzutage genieße ich es, früh aufzustehen – und früh ist dabei wörtlich zu nehmen. Außerdem ist da kein ohrenbetäubendes Schellen, das mich weckt, noch nicht mal sanfte Streicher oder ein bloßes Vibrieren. Von ganz allein öffne ich tagtäglich zwischen 5 und 6 Uhr morgens die Augen. Ich habe Gefallen daran gefunden, schon aktiv gewesen zu…
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Wenn Alkohol den Tag bestimmt
Wie entscheidet ihr, ob ihr eine Einladung zu einem spontanen Abendessen annehmt? Überlegt ihr kurz, ob ihr bereits anderweitige Pläne habt? Wann ihr am nächsten Morgen rausmüsst? Ob ihr in der Stimmung dazu seid? Ich auch. Heutzutage. Vor einigen Jahren wollte da noch so ein kleiner Faktor namens Alkohol in den Entscheidungsprozess mit einbezogen werden:…
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Mein Weg in die Abhängigkeit
Es war eine Offenbarung – würde ich meine ersten Erfahrungen mit Alkohol anders beschreiben, würde ich lügen. Im Rausch verspürte ich eine vorher ungekannte Leichtigkeit. Plötzlich strotzte ich vor Selbstvertrauen und fand sogar Gefallen daran, im Mittelpunkt zu stehen. Ich habe diesen Zustand nicht nur genossen, ich war dermaßen begeistert, dass ich mir schon bald eine verhängnisvolle…
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Der Hang zur Abhängigkeit
Meine größte Angst war einmal die vor einem nüchternen Leben. Nicht die vor einem geschundenen Körper, einem verkümmerten Geist oder einem vorzeitigen Tod durch Leberversagen, nein, die davor, eines Tages nicht mehr trinken zu können, nicht mehr trinken zu dürfen. Insgeheim wusste ich nämlich, dass das unter keinen Umständen für immer so weitergehen konnte, dass…
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