Veganer Käse-Dip (vegan)

Ich erinnere mich noch ganz genau an die bezaubernden Fernsehabende, die für meine Freunde und mich früher fest zum Wochenendprogramm gehörten. Wir haben uns ein Bier nach dem anderen hinter die Binde gekippt, obszöne Kommentare ob der wundervoll anzusehenden Hollywooddiven auf der Mattscheibe vom Stapel gelassen und uns natürlich mit reichlich Junkfood vollgestopft. Eine Sache durfte dabei auf keinen Fall fehlen: Der Käsedip für die Tortilla-Chips!

Mit meiner Ernährungsumstellung allerdings änderte sich eine ganze Menge. Freunde hatte ich zu jenem Zeitpunkt zwar ohnehin kaum mehr, der Verzicht auf den unbeschreiblichen Käsedip aus dem Chipsregal des Rewe-Markts am Hauptbahnhof hat meine ersten Wochen als Veganer aber dennoch zu einer echten Zerreißprobe gemacht.

Über die Jahre habe ich so einiges ausprobiert, doch wirklich zufriedenstellende Alternativen sind mir dabei keine untergekommen. Abgelenkt habe ich mich, mir gesagt, dass mein Leben insgesamt trotzdem an Qualität gewonnen hätte – nichts als Selbstbetrug! Für alle, die mein Schicksal teilen, habe ich nun eine großartige Nachricht: Die Zeit der Askäse (😉) ist vorbei!

Das Rezept, das ich euch heute vorstellen möchte, besteht zu 100 % aus pflanzlichen Zutaten. Es ist in Windeseile zubereitet und dermaßen simpel, dass selbst größte Küchenmuffel nicht davor zurückschrecken müssen. Ach, und ich garantiere, dass beim nächsten Kollektivbesäufnis keiner eurer Freunde (sofern noch immer vorhanden) auch nur erahnen wird, dass es sich bei eurem mitgebrachten Dip um eine rein vegane Kreation handelt – außer natürlich, ihnen ist bekannt, dass ihr euch vegan ernährt. Was vermutlich der Fall sein wird.

Kommen wir aber zum Wesentlichen. Alles, was ihr für die Zubereitung eures käsig-cremigen Geschmackswunders braucht, sind ein paar Packungen “Vegane Mühlen Cordon Bleu” von der Rügenwalder Mühle. „Wie, mehr nicht?“, fragen sich jetzt bestimmt einige von euch. Und, nein, das ist tatsächlich alles. Simpel, sage ich doch!
Für ein kleines Schälchen des Dips besorge ich mir in der Regel zehn dieser Packungen, also zwanzig Cordon bleus. Was sich daraus zubereiten lässt, reicht mir persönlich für eine Tüte Chips. Mit der Menge könnt ihr aber gerne ein wenig experimentieren und so das Rezept nach euren persönlichen Vorlieben anpassen.

Grundsätzlich geht ihr wie folgt vor:
Zuallererst erhitzt ihr etwas Pflanzenöl in einer großen Pfanne. Darin bratet ihr die Cordon bleus nach und nach für ca. drei Minuten pro Seite goldbraun an. Anschließend nehmt ihr ein scharfes Messer zur Hand und schneidet die Cordon bleus jeweils in zwei gleich große Teile. Passt hierbei unbedingt auf, dass euch die vegane Käsefüllung nicht davonläuft.

Habt ihr diesen Schritt erfolgreich abgeschlossen, greift ihr euch das Behältnis, das ihr für den Dip vorgesehen habt, und lasst die Hälften quasi austropfen. Sollte sich nichts oder nur sehr wenig tun, ist ihre Temperatur möglicherweise bereits zu stark gesunken. In einem solchen Fall könnt ihr entweder versuchen, die Reste des veganen Schmelzes mit dem Messer herauszukratzen, oder die Schnitzel noch einmal in die Pfanne werfen. Danach solltet ihr keine Probleme mehr haben.

Wenn die Cordon bleus vollständig geleert sind, könnt ihr die Reste entsorgen. Obwohl es sich um pflanzliche Produkte handelt, werft ihr sie am besten in den Restmüll – sind ja doch ein bisschen höher verarbeitet und nicht zwingend für die grüne Tonne geeignet. Ist das erledigt, ist euer veganer Käse-Dip eigentlich schon fertig. Dann steht nur noch an, die Gäste zu empfangen oder sich mit einer Tüte Tortilla-Chips auf dem Sofa niederzulassen und das Leben zu genießen. Ihr habt es euch verdient! 🙂

Lasst mich unbedingt wissen, was ihr von dem Rezept haltet. Wenn euch der Dip geschmeckt hat, gebt dem Beitrag ein Like und teilt ihn mit eurer veganen Community. Vielleicht überzeugt ihr damit ja sogar den einen oder anderen Nicht-Veganer von den Vorzügen einer pflanzlichen Lebensweise, das fände ich großartig. Ich bedanke mich auf jeden Fall fürs Lesen und wünsche euch viel Spaß beim Ausprobieren.

Euer Kevin ❤️


Zubereitungszeit:
10–15 Minuten

Zutaten für ein Schälchen:
2000 g Vegane Mühlen Cordon Bleu (10 Packungen)

Kurzrezept:
1. Cordon bleus erhitzen
2. Cordon bleus auseinanderschneiden
3. Cordon bleus austropfen lassen

Tipp:
Für die perfekte Konsistenz direkt vor dem Servieren für ca. 60 Sekunden in der Mikrowelle erhitzen.

Veganer Käse-Dip (vegan)
                                                            

Kevin Jell

Ich wandle zwischen Nostalgie und Zuversicht – das beschreibt mich ganz gut, glaube ich.

13 Kommentare zu „Veganer Käse-Dip (vegan)

  • 8. November 2021 um 09:07
    Permalink

    Diese Cordon Bleu mag ich sehr (bin seit mehr als 15 Jahren Veganer und froh, dass es so etwas mittlerweile gibt).
    Da es für mich nicht in Frage kommt, Lebensmittel wegzuwerfen, ein Vorschlag: Die Reste einfrieren und nach und nach für eine Mahlzeit verwenden. ❤️
    Liebe Grüße an dich!

    Antworten
  • 8. November 2021 um 09:39
    Permalink

    Entschuldige ob der harten Worte Kevin, aber diesen Wegwerfen Irrsinn kann ich nicht gut heißen. Es gibt so viele Menschen die hungern und sich über eine warme Mahlzeit freuen würden.
    Da gibt es bestimmt besser Alternativen.
    LG, Nati

    Antworten
    • 8. November 2021 um 10:01
      Permalink

      Hallo Nati,

      ich finde es auch nicht gut Lebensmittel wegzuschmeißen, deswegen habe ich schon mehrmals überlegt, die Reste zu spenden. Das Problem ist halt, dass sie längst kalt wären, wenn sie bei den Bedürftigen ankämen – lohnt sich also nicht wirklich. Dementsprechend bleibt nur die Tonne. 🤷‍♂️

      Liebe Grüße
      Kevin

      Antworten
      • 8. November 2021 um 14:06
        Permalink

        Ich dachte erst du möchtest uns mit diesen Beitrag veräppeln und schauen wie die Reaktionen so sind.
        Aber es scheint tatsächlich dein Ernst zu sein. Puh…

        Antworten
        • 8. November 2021 um 15:01
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          Weißt du, ich werde hier von dir verurteilt, ohne dass du mein Rezept ausprobiert hast. Fair finde ich das auch nicht. 🤔

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          • 8. November 2021 um 16:12
            Permalink

            Was heißt verurteilt?
            Ich sehe nur hin was du produzierst und frage mich ernsthaft wie man so viel einfach wegwerfen kann.
            Ich kenne beide Seiten, Arm und Reich, und zu oft wird mir einfach ganz anders wenn ich Verschwendung sehe. Offensichtliche, rücksichtslose Verschwendung.
            Ich wollte dich keineswegs verurteilen, entschuldige wenn es so rüber kam.
            Aber bei so etwas kann ich nicht einfach schweigen oder wegsehen. Das machen schon zu viele.

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  • 8. November 2021 um 15:03
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    Der Sarkasmus in deinem Beitrag ist in dieser ernsten Welt ja schon ein vorzügliches, gern gelesenes Highlight – die Kommentare dazu übertreffen aber wieder alles. Herrlich! Nur dafür mag ich Menschen doch manchmal.

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  • 8. November 2021 um 22:59
    Permalink

    Und ich rühre hier immer rum mit Hefeflocken und Gedöns. Danke für diese nahrhafte Alternative, die so viel Aufwand spart! Muss mal schauen, ob es die Cordon Bleus auch von Nestlé gibt – dann positioniere ich mich noch vegan wertvoll, wenn ich das Zeug wegwerfe!

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    • 9. November 2021 um 08:58
      Permalink

      Es freut mich sehr, dass dir das Rezept gefällt – außerdem eine super Idee, es mit einem politischen Statement zu kombinieren. 👍

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